Regionaler Klimaschutz

5. August 2021|In Allgemein, Im Portrait

So wird's was!

Der Landkreis Ostallgäu engagiert sich in vielfältiger Weise für den regionalen Klimaschutz – wir zeigen drei Beispiele

Das Klima-Plus von Torfmoos – es kann richtig viel Wasser speichern.

Die Allgäuer Moorallianz

Eine Chance für die Moore im Ostallgäu und ein aktiver Beitrag zum Arten- und Klimaschutz. Für das Naturschutzgroßprojekt „Allgäuer Moorallianz“ haben sich die Landkreise Ost- und Oberallgäu zusammengeschlossen mit dem Ziel, die Allgäuer Moorlandschaften wiederherzustellen und zu erhalten. Seit 2012 betreibt der Zweckverband Moorschutz in einem Gebiet, welches sich über die Moore im Alpenvorland etwas westlich der Iller bis an den Rand des Ammergebirges östlich des Lechs erstreckt. In den fünf Kerngebieten des Projekts befinden sich auf rund 14.000 Hektar bundesweit bedeutsame Moorlandschaften, in denen hydrologisch wirksame oder biotopverbessernde Maßnahmen durchgeführt und Flächen angekauft werden können.

 

Kontakt

Ansprechpartnerin im Projektbüro mit Sitz im Landratsamt Ostallgäu: Simone Reylaender
E-Mail: moorallianz@lra-oal.bayern.de
Tel.: 08342/911-432.

Mehr unter:  www.moorallianz.de

Aus den Rohrkolben Typha lassen sich ökologische Bau- und Dämmstoffe fertigen.

Das KLIP-Projekt

„Klimafreundliche Landnutzung auf organischen Böden im Ostallgäu“. Ein Schwerpunkt des vielseitigen KLIP-Projekts ist es, neue Verwertungsmöglichkeiten für Erzeugnisse aus dem „Mooranbau“ aufzubauen – so auch:

  1. Bau- und Dämmstoffe aus Biomasse – in Kooperation mit Typha-Technik und dem Fraunhofer Institut: Aus Rohrkolben (Typha angustifolia) lassen sich moderne Baustoffe mit hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften herstellen. Sie sind vollständig recycelbar (kompostierbar). Aktuell laufen Zulassungsverfahren für einen Versuchsanbau im Landkreis Ostallgäu.
  2. HMF (Hydroxymethylfurfural) – in Kooperation mit der Uni Hohenheim und dem Greifswald MoorCentrum. HMF ist eine Plattform-Chemikalie, die aus einjähriger Biomasse hergestellt wird. Aus dieser wiederum können moderne recycelbare Biokunststoffe entstehen. Hierfür lassen sich Streueflächen wirtschaftlich nutzen.

 

Kontakt

Ansprechpartner im Landratsamt Ostallgäu: Thomas Süß
E-Mail: thomas.suess@lra-oal.bayern.de
Tel.: 08342/911-193

Bereits 2000 wurden die ersten Bürgerwindkraftanlagen in Wildpoldsried gebaut. Mittlerweile stehen 11 auf dem Höhenrücken zwischen Ober- und Ostallgäu.

Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030

Das Bündnis klimaneutrales Allgäu setzt sich zusammen aus Unternehmen, Kommunen und Institutionen, die sich dazu verpflichten, schrittweise bis spätestens zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf der Reduktion der eigenen CO2-Emissionen durch mehr Energieeffizienz und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien vor Ort. Der Landkreis Ostallgäu ist Gründungsmitglied des Bündnisses.

Das Bündnis steht für:

  • ernst gemeinten Klimaschutz
  • Vorbildrolle für weitere Unternehmen und Kommunen
  • Reduktion vermeidbarer Emissionen
  • Kompensation durch hochwertige Zertifikate
  • Unterstützung internationaler Klimaschutzprojekte und Förderung regionaler Projekte

Mehr unter: www.buendnis-klimaneutrales-allgaeu.de